Initiative für soziale Gerechtigkeit Gera ISG e.V.



Aktuelle Berichte & Aktionen

Buchlesung "Angriff auf Deutschland"

Ich war zu dieser Buchvorstellung im "Alten Wannenbad".
Es war eine sehr beeindruckende Veranstaltung die das agieren und die Finanzierung der AfD eindrucksvoll wiedergibt.
Ganz wichtig, die exakt zusammengetragenen Beweise für ein erfolgreiches Verbotsverfahren der AfD, neben allen anderen Schlussfolgerungen aus den Wahlen in Thüringen und Sachsen ist dies unbedingt ein Mittel dem elendigen hetzen der AfD ein Ende zu setzen.

02.10.2023 - Montagsdemo Nummer 1000 in Gera

Am Montag, 07.08.2023 wurden wir 19 Jahre und am 02.10.2023 findet die Montagsdemo Nummer 1000 statt.

Dazu laden wir herzlich ein.
Wir wollen Mitstreiter und Unterstützer zusammen bringen, die bei uns in den 19 Jahren, als Redner aufgetreten sind.

Als wir 2004 massenhafte Armut voraussagten, wurden wir als Schwarzmaler bezeichnet. Als wir 2004 den "Hartz-IV-Gesetzen" ein Scheitern voraussagten, wurden wir der Lüge bezichtigt. Wegen unsere Aussage "Hartz IV ist erst der Anfang" wurde als Nörgler abgestempelt.

Jetzt schreiben wir das Jahr 2023.
Beurteilen Sie selbst, wie falsch oder richtig unsere Aussagen waren.
Heute stellen wir uns die Frage, in welcher Welt leben wir eigentlich?
Welche der großen Bedrohungen kommt zum Zug? Dieses Jahr wetteifern das Klima und der Krieg ganz heftig. Doch auch die soziale Frage steht weiter im Raum, die Inflation schlägt immer noch zu, jederzeit kann die nächste Finanzkrise kommen und in der aktuellen Debatte zum Bundeshaushalt 2024 tobt eine Streichorgie im sozialen Bereich. Nur die Börsen heben ab, trotz gar nicht so guter Daten.
Sicherheit und ein geregeltes Leben gibt es nicht mehr.

"Nicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt."
Machiavelli

Gedenken an Oleg Valger

Der 27-jährige russische Spätaussiedler Oleg Valger wird am 20. Januar 2004 in Gera (Thüringen) nach einem gemeinsamen Trinkgelage mit vier rechten Jugendlichen getötet. Nach einem Streit haben die 14- bis 19-Jährigen den ihnen aus der Nachbarschaft in einer Plattenbausiedlung bekannten Spätaussiedler in ein Wäldchen gelockt und verletzen ihn tödlich mit Tritten, Messerstichen und Hammerschlägen.

Nach dem Tod Valgers sagt einer der Täter: "Wenigstens eine Russensau weniger." Das Landgericht Gera spricht von einer menschenverachtenden Gesinnung, die in der Tat zum Ausdruck komme, erkennt aber keinen fremdenfeindlichen Hintergrund. Im Juli 2004 werden die Haupttäter wegen Mordes zu Jugendstrafen von neun und zehn Jahren verurteilt.

Inzwischen ist Oleg V. in die ofizielle Liste "Opfer rechtsextremer Gewalt" nach jahrelangen Ringen aufgenommen. In den ersten Jahren nach dem Mord wurde vorallem durch Antifaschisten und Mitstreiter anderer Strukturen in Gera mit dem Ablegen einer Gedenktafel am Tatort an diese grausame Straftat erinnert. Dies soll nun am 19. Jahrestag wieder geschehen.

Deshalb rufen wir, von AufANDhalt Gera e.V. zu einem Mahngang am 21.01.2023 auf.
Treffpunkt ist um 15.30 Uhr der Parkplatz Rudelsburgstr. an der Straba-Haltestelle Rudelsburgstr. in Bieblach-Ost.
Dort werden wir gemeinsam in einem Mahngang zum "Wäldchen" dem Tatort gehen und eine Gedenktafel ablegen.
Bringt gerne Blumen und Kerzen mit.

Montagsdemo in Gera fordert "Hände weg von Kuba!"

Die Montagsdemonstration in Gera, unterstützte am 15. November 2021, den Kampf der Solidaritätsbewegung gegen den feindseligen Kurs der USA gegenüber der Republik Kuba. Die Aktivisten, welche seit 17 Jahren an jedem Montag gegen soziale Ungerechtigkeit in Deutschland protestieren, verurteilten die gegen Kuba gerichteten, subversiven Machenschaften der US-Regierung. Ein Sprecher hob hervor, dass Kuba ab diesem Tag wieder Touristen empfangen kann. Ermöglicht wurde dies, durch eine dreifach Corona-Impfung von inzwischen 77 Prozent der kubanischen Bevölkerung ab zwei Jahren und der damit verbundenen niedrigen Inzidenz von 23!
Cuba Vive!

17 Jahre Montagsdemo, eine Fortsetzung der friedlichen Revolution oder etwas völlig Anderes

17 Jahre sind wir auf der Straße immer wieder Montag, egal ob Sommer oder Winter, Regen oder Sonnenschein, Feiertag oder nicht. Ununterbrochen haben wir ein Signal gesetzt. Wir geben nicht auf uns für soziale Gerechtigkeit einzusetzen.
Begonnen am 02.08.2004, eine Woche nach der ersten Magdeburger Montagsdemo fingen wir mit 60 Menschen an. Es wurden 4000 und im Herbst gingen die Teilnehmerzahlen wieder zurück.

Als wir 2004 massenhafte Armut voraussagten, wurden wir als Schwarzmaler bezeichnet.
Als wir 2004 den "Hartz IV - Gesetzen" ein Scheitern voraussagten, wurden wir der Lüge bezichtigt.
Unsere 2004er Aussage: "Hartz IV ist erst der Anfang" wurde als Nörgelei abgestempelt.

Nun schreiben wir das Jahr 2021. Beurteilen Sie selbst, wie falsch oder richtig unsere Aussagen waren.
So wie der Kapitalismus seine Konjunkturen und Krisen aufweist, so haben auch die Proteste gegen die Zumutungen des marktwirtschaftlichen Alltags ihr Auf und Ab. Mitte Juli 2004 verschickte die Bundesagentur für Arbeit die Formulare zum ALG II.
Sie provozierte damit nicht nur im Osten der Republik in wenigen Wochen breiten Widerspruch. Anfang August begannen die ersten Demonstrationen. In ungebrochen positiver Anknüpfung an den Herbst '89 protestierten bald Hunderttausende, die sich bis dahin mehrheitlich für eher unpolitisch und "normal" gehalten hatten. Bis zum Oktober hielten die breiten Demonstrationen an, obwohl die Hoffnung, Hartz IV zu stoppen, längst geschwunden war.
Auch anfangs ohne konstruktive Alternative und ohne mächtige Bündnispartner zeigten die Demonstranten ihre Betroffenheit und einen trotzigen Glauben an die eigene gerechte Sache. Bis heute sind einzelne Gruppen unterstützt zum Teil durch DIE LINKE und Sozialverbände aktiv.

Allen Instrumentalisierungsversuchen - vor allem durch rechtsextreme Parteien und Strukturen, haben sie - wenn auch mit Mühe - widerstanden. Jetzt sind 17 Jahre vergangen. Ist es besser geworden? Nein!
Eine Bund- Länderarbeitsgruppe erarbeitet die nächste Verschlechterung für ALG-Bezieher. Unter den Deckmantel Vereinfachung werden weitere Kürzungen vorbereitet und wie sollte es sein, kurz vor Weihnachten in Gesetzesform gebracht.
Gera, wo seit dem 02.08.2004 Montagsdomes in ununterbrochener Reihenfolge stattfinden, ist ein Beispiel dafür, dass die "Verelendungsgestze" in keiner Weise mehr Menschen wieder in Arbeit gebracht - aus der Harz IV-Mühle heraus geholt wurde.

Sekt oder Selters war eins unserer Mottos zu den Montagsdomes. Es wird wohl auf die Selters hinauslaufen, denn wie bei der Finanzkrise, den Lockdown-Maßnahmen , den offenkundig werdenden Defiziten am Arbeitsmarkt, im Gesundheits- und Bildungswesen, die Lasten werden die kleinen Leute tragen.
Auch deshalb sind die wöchentlichen Kundgebungen wichtig und notwendig. Bieten sie doch Gelegenheit auf diese Probleme immer wieder öffentlich aufmerksam zu machen und Alternativen anzubieten und zu erläutern.

BEVOR ES ZU SPÄT IST!

Auf der 884. Montagsdemo in Gera wurde auch Bezug zu der Besorgnis erregenden Entwicklung in Fragen Einschränkung der Meinungs- und Demonstrationsfreiheit, sowie Parteiverbot Stellung bezogen.
Neben der Protestrestresolution, die auf der Kundgebung verlesen wurde und nicht nur Zustimmung der Kundgebungsteilnehmer, sondern auch von Passanten fand, stellte ein weiterer Redner Zusammenhänge zwischen dem Rechtsruck und dem Repressalien gegen Linke dar.
So wurde das Vorgehen der Polizei und Justiz gegen die 54 Aktivisten, die am Wochenende 09./10.07. in Leipzig 32 Stunden lang in einer völlig überfüllten Gefangenen-Sammelstelle festgehalten wurden. Das alles obwohl sie friedlich eine Zufahrt zum völlig umstrittenen Flughafen Leipzig/Halle blockiert hatten.
Entkleidet bis auf die Unterwäsche wurde ihnen der Zugang zu Essen, Trinken und Medikamenten, sowie der Toilettengang verweigert.
Auch die in Inanspruchnahme eines Telefonats und die Hinzuziehung von Anwälten wurde verweigert.

Auch die SKANDALurteile der "Thüringer Justitz" nach einem unerträgliche Deal der Richter, Staatsanwaltschaft mit den rechtsextremen Schlägern von Ballstädt, welches die Betroffenen zum 2.Mal zu Opfern macht wurde scharf verurteilt.
Dies alles, so der Redner, darf so nicht unwidersprochen hingenommen werden. Es besteht die Gefahr, das dies Schule machen wird.
Es kann in Zukunft "jeden" treffen, ob den Bauern der mit seinem Traktor für bessere Preise seiner Produkte demonstriert, Gewerkschaftler die für ihre Belange auf die Straßen gehen oder streiken, Rentner die ihre Altersarmut satt haben und demonstrieren, eigentlich alle, denn die Rechtsstaatlichkeit wird, wie es "passt" aus den Angeln gehoben! Dies bedeutet, alle Betroffenen müssen zusammen rücken und gegenseitige Solidarität zeigen.
Deshalb ist es wichtig auch gemeinsam am 04.09.21 zur Großdemonstration von "UNTELLBAR" nach Berlin zu fahren!

Gera radelt BUNT

Wir leben in besonderen, ja turbulenten Zeiten, die uns viel Schaffenskraft und Durchhaltevermögen abverlangen. Die für wohl keinen zu übersehende Spaltung in unserer Gesellschaft - in Ost und West, im gesamten Land macht uns Sorgen, sehr große sogar. Seit geraumer Zeit schon finden wir uns zusammen und engagieren uns gegen rechtsgewandte, menschenfeindliche Kräfte, deren Ansinnen darin liegt, die Spaltung weiter zu bedienen, Menschen zu entzweien, sich und sie zu radikalisieren, um Macht zu erzielen, die letztlich menschenfeindlichen Zielen dienen soll. Wir beobachten all diese Entwicklungen und habe ganz sicher nicht die eine Erklärung für den scheinbar großen "Erfolg" von AfD, Rechtsnationalen und Menschen, die nicht verstanden haben, dass Demokratie nicht nur Rechte sondern auch Pflichten hat und diese nur auf Basis einer pro Mensch Haltung umgesetzt und gelebt werden kann.

Und obwohl wir keine allumfassende Erklärung haben, wollen wir weiter aktiv für unsere Gesellschaft hier in unserer Stadt Gera da sein, uns engagieren und zeigen, dass es eine Gegenöffentlichkeit gibt. Wir wollen uns mit Menschen zusammenfinden, die Werte, wie Solidarität, Miteinander, Gemeinschaftsgefühl in sich tragen. Wir stellen uns gegen Ausgrenzung, Rassismus, faschistoide und nationalsozialistische Haltungen, menschenfeindliches Handeln und Gewalt. Lasst uns vernetzen und miteinander ein deutlichen Zeichen generieren.

Das Aktionsbündnis Gera gegen Rechts ruft deshalb am 06.06.2021 ab 14:00 zu einem Fahrradkorso auf.

Wir treffen uns auf dem Theatervorplatz und wollen gemeinsam mit allen Beteiligten durch unsere Stadt radeln. Wie wir vor ein paar Wochen bei Gold statt Braun gesehen haben, gibt es diese Gegenöffentlichkeit und wir sind zuversichtlich, dass wir uns in mindestens der gleichen Anzahl an Beteiligten erneut zusammenfinden können. Um uns nach Außen hin miteinander zu verbinden, rufen wir allen Interessierten dazu auf, ihre Fahrräder bunt zu gestalten, gern auch in bunter Kleidung den Fahrradkorso und unser Anliegen damit zu symbolisieren.
Die Aktivist*innen vom Aktionsbündnis Gera gegen Rechts

1. Mai - 2021

24.04.2021 - Internationaler Aktionstag "Unblock Cuba"

Wir erinnern und gedenken – ein Jahr nach dem rassistischen Mord von Hanau

Wir erinnern und gedenken – ein Jahr nach dem rassistischen Mord von Hanau Kundgebung am 19.02.2021
um 17.30 Uhr auf dem
Museumsplatz in Gera
Unsere Solidarität von Gera nach Hanau!


Wir trauern und erinnern uns. An Ferhat Unvar, Hamza Kurtovic, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Paun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoglu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin.
Am 19. Februar 2020 wurden in Hanau neun junge Menschen aus rassistischen Gründen erschossen. Der Täter aus der Nachbarschaft hat sich vor den Augen der Sicherheitsbehörden auf seine Tat vorbereitet wie es bereits der Täter von Halle, der dort ein Blutbad in der Synagoge anrichten wollte, und der Mörder von Walter Lübcke in Kassel tun konnten. Prozesse und Urteile gegen die Mörder von Halle und Kassel haben noch einmal deutlich gemacht: Die Tragweite rechten Terrors wird nach wie vor verharmlost durch die immer wiederholte These von "Einzeltätern", die die Rolle ihrer gemeinsamen Ideologie vom "großen Austausch" und angeblicher weißer Überlegenheit ebenso ausblendet wie die rechte Vernetzung auch in der digitalen Welt. Ein Jahr nach Hanau: kein Vergeben, kein Vergessen – gemeinsam gegen Rassismus!
Die Angehörigen der Opfer von Hanau kommen, so wie viele vor ihnen, nicht zur Ruhe. Auch ein Jahr nach dem Anschlag gibt es viele Fragen, keine Antworten, keine Konsequenzen. Sie fordern Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen! Warme Worte von oben haben die Angehörigen satt: Wir brauchen Taten statt Worte. Wir können nicht auf den nächsten Anschlag warten!“ hieß der eindringliche Appell aus Hanau an die Öffentlichkeit, an alle Antifaschist*innen. Daran wollen wir zum Jahrestag des Massakers erinnern und unsere Solidarität demonstrieren.
Die Forderungen der Angehörigen aus Hanau sind auch unsere!

Gemeinsame Kundgebung Friedensbündnis Gera u. ISG - Gera e.V.

.Am 5.12.2020 fanden über 80 Aktionen für Abrüsten in Deutschland statt
"Abrüstung u. neue Entspannungspolitik"
Auf- und Hochrüstung ist keine Antwort auf die großen Herausforderungen unserer Zeit verschärft die Gefahr neuer Kriege und verschwendet wertvolle Ressourcen, die für eine friedliche Weltordnung dringend gebraucht werden für Klimaschutz, Bekämpfung der Fluchtursachen, Entwicklungszusammenarbeit und Verwirklichung der Menschenrechte. Doppelte Selbstmord-Gefahr der menschlichen Zivilisation ist denkbar geworden, durch Hochrüstung genauso wie durch ungelöste sozialen und ökologischen Krisen heißt's im Frankfurter Appell, auf Aktionskonferenz im Oktober 2020 verabschiedet.

Mit dem Appell rufen Friedensinitiativen u. Organisationen zum bundesweiten Aktionstag für "Abrüstung u. neue Entspannungspolitik“ am 5. Dezember 2020 in vielen Städten im Land auf.

DGB-Vorsitzender Reiner Hoffmann, der in Berlin als Redner dabei sein wird, erklärt: "Wir müssen die Spirale der Hochrüstung brechen. Der DGB protestiert gegen den globalen Rüstungswahn und gegen das 2 %-Ziel der NATO. Aufrüstung und Waffengewalt lösen keine Probleme. Wir brauchen stattdessen Investitionen in eine ökologisch verträgliche und sozial gerechte Zukunft."

"Nukleare Aufrüstung mit neuen Bombern mitten in der Corona-Pandemie ist skandalös. Unsere Gesellschaft braucht viel mehr Investitionen in ein handlungsfähiges Gesundheitswesen, in soziale Dienstleistungen und in soziale Sicherungssysteme, die wirklich alle vor Armut schützen", unterstreicht der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke und ruft zum Mitmachen auf.

Bis heute wurden der Initiative "ABRÜSTEN statt aufrüsten!" über 80 Aktionen in allen Teilen der Bundesrepublik gemeldet
Die örtlichen Initiativen haben sich angesichts der Corona-Pandemie darauf verständigt keine überregionalen Aktionen zu planen, sondern vor Ort für eine Umkehr zu einer Friedenspolitik statt immer weiterer Aufrüstung, die in der kommenden Woche im Bundestag beschlossen werden soll, aktiv zu werden.

Die ISG-Gera e.V. und die Friedensinitiative Gera haben sich auf eine gemeinsame Aktion am Montag den 07.12.2020 ab 17:00 Uhr auf dem Museumsplatz zu einer gemeinsamen Aktion geeinigt!

Unter dem Motto: "ABRÜSTEN statt aufrüsten!" sind die Menschen der Region aufgerufen sich dieser Forderung anzuschließen.

Nachdenken statt "querdenken"!

Wirksamer Gesundheitsschutz für ALLE

Es ist ernst: Weltweit sind schon 1,4 Millionen Menschen an Covid-19 gestorben. Maßnahmen zum Gesundheitsschutz sind dringend nötig, ebenso wie eine gesellschaftliche Debatte über die vorgenommenen Einschränkungen. Die Verharmlosung der Pandemie, wie sie von "Querdenken" betrieben wird, hilft dabei nicht weiter. Ihre Offenheit für rechtes Gedankengut, Verschwörungsmythen und die organisatorische und politische Verbindung zu Reichsbürgern und Nazis macht deutlichen Widerspruch nötig.
Natürlich ist Kritik an den Maßnahmen der Regierung gerechtfertigt:
- demokratische Rechte und Strukturen dürfen auch während der Bekämpfung der Pandemie nicht ausgehebelt werden
- Krankenhäuser und Gesundheitsämter sind unterfinanziert und personell schlecht ausgestattet
- Pflegepersonal wird nicht angemessen bezahlt und geschützt
- die Sommermonate wurden nicht genutzt um Pläne für Schulen und Kitas zu erarbeiten
- Geflüchtete müssen weiterhin in überfüllten Sammelunterkünften mit unzureichendem Infektionsschutz leben
- Frauen tragen häufig den Hauptteil der Care Arbeit während Männer weiter arbeiten gehen
- Arbeitnehmer*innen, zum Beispiel in der Logistik oder Fleischindustrie, werden nicht ausreichend geschützt
- Während die Privatkontakte massiv eingeschränkt werden, ist in der Privatwirtschaft fast alles erlaubt während im Profisport für millionenschwere Spiele ständig durchgetestet wird geraten die Testkapazitäten für Pflegeheime und Kliniken an ihre Grenzen
Die kapitalistische Logik, nach der es nur um Profite geht statt um Bedürfnisse der Gesellschaft, führt dazu, dass Menschen in Gastronomie, Kultur- und Eventbranche, Solo-Selbstständige und prekär Beschäftigte vor dem wirtschaftlichen Aus stehen, während große Konzerne (siehe Lufthansa, und Automobilbranche usw.) mit Milliarden "gerettet" werden, um weiterhin Dividenden an ihre Aktionäre zu zahlen. Wir glauben, dass das Vermögen von Banken, Konzernen, sowie der reichsten 10% des Landes herangezogen werden muss, um die Krise zu schultern.
Gegen die Pandemie helfen aber keine Verschwörungsmythen und einfache Erklärungen. Die absurden Vergleiche der Pandemiemaßnahmen mit den Verbrechen der Nazis und die der Corona-Verharmloser*innen mit antifaschistischen Widerstandskämpfer*innen und Opfern des Faschismus sind unerträglich.

Wir halten Abstand, aber stehen zusammen:
Für Solidarität und einen wirksamen Gesundheitsschutz für alle, für soziale Gerechtigkeit und einen sozial-ökologischen Umbau des Wirtschaftssystems!

Aufruf zu einer Kundgebung unter dem Motto "Ja zum Gesundheitsschutz - nein zur AfD!

Das Aktionsbündnis "Gera gegen Rechts" unterstützt den Aufruf von AufAndHalt zu einer Kundgebung am: Freitag, dem 16. Oktober um 17:00 Uhr auf dem Museumsplatz.
Hintergrund ist eine Veranstaltung der AfD, die sich gegen die aktuellen Corona-Auflagen wendet und Bürgerrechte einfordert, die wir nach wie vor alle haben.

Laut Politbarometer unterstützen mehr als zwei Drittel der Bürger die aktuellen, einschränkenden Schutzmaßnahmen gegen Corona. Die Mehrzahl der Deutschen stellt die eigene Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Mitmenschen über die Unannehmlichkeiten und Einschränkungen, die uns notwendigerweise auferlegt werden. Deutschland ist bisher gut durch diese Krise gekommen. Das ist auch der Besonnenheit, Leidensfähigkeit und Disziplin der Mehrheit unserer Mitbürger zu verdanken, die das Allgemeinwohl über ihre persönlichen Einschränkungen gestellt haben.

Die AfD vertritt eine Minderheit von teilweise rechtsradikalen Bürgern, die willkürlich einen zweiten Lockdown in Kauf nehmen. Die AfD nutzt jede Gelegenheit, sich durch populistische Aktionen in die öffentliche Wahrnehmung zu drängen, denn konstruktive Mitgestaltung unseres Gemeinwesens ist nicht ihre Sache. Die AfD ist keine demokratische Partei, sie stellt Einzelinteressen über das Gemeinwohl. Die Partei schadet zudem Ansehen unserer Stadt und gefährdet die Gesundheit aller. Die Einzelhändler, Gewerbetreibenden und Kulturschaffenden unserer Stadt könnten keinen zweiten Lockdown wirtschaftlich verkraften. Angesichts aktuell stark steigender Zahlen ist die Kundgebung der AfD zur Verweigerung derSchutzmaßnahmen auch ein Angriff auf das Wirtschaftsleben unserer Stadt...

Das Aktionsbündnis "Gera gegen Rechts" ruft alle Einwohner der Stadt auf, den unverantwortlichen Aktivitäten der AfD, welche die Gesundheit aller Bürger gefährdet und den Zusammenhalt der Bürger zu spalten versucht, entschieden eine Abfuhr zu erteilen.Es ist ein Gebot der Stunde, klar zu zeigen, dass die große Mehrheit der Bevölkerung diesesfahrlässige Verhalten missbilligt, Gera eine verantwortungsbewusste,fortschrittliche und tolerante Stadt ist.

Gedenken an den ermordeten George Floyd!

Dies sind die letzten Worte von George Floyd, einem 46-jährigen Mann, der starb -- während ein Polizist ihn auf den Boden drückte und fast neun Minuten lang auf seinem Nacken kniete, bis er erstickte:
“Es ist mein Gesicht, Mann
Ich hab nichts Schlimmes gemacht, Mann
Bitte
Bitte
Bitte, ich kann nicht atmen
Bitte, Mann
Bitte, irgendjemand
Bitte, Mann
Ich kann nicht atmen
Ich kann nicht atmen
Bitte
(unverständlich)
Mann, ich kann nicht atmen, mein Gesicht
Stehen Sie auf
Ich kann nicht atmen
Bitte, ein Knie auf meinem Nacken
Ich kann nicht atmen, Scheiße
Ich werde
Ich kann mich nicht bewegen
Mama
Mama
Ich kann nicht
Mein Knie
Mein Nacken
Ich kann nicht mehr
Ich kann nicht mehr
Ich habe Platzangst
Mein Bauch tut weh
Mein Nacken tut weh
Alles tut weh
Ein Schluck Wasser oder so was
Bitte
Bitte
Ich kann nicht atmen, Officer
Bringen Sie mich nicht um
Sie werden mich umbringen, Mann
Kommen Sie schon, Mann
Ich kann nicht atmen
Ich kann nicht atmen
Sie werden mich umbringen
Sie werden mich umbringen
Ich kann nicht atmen
Ich kann nicht atmen
Bitte, Sir
Bitte
Bitte

Die Mitstreiter der MONTAGSDEMO GERA gedachten am 01.06.2020 dem ermordeten George Floyd!

Gedenken an George Floyd

Ist das Volk der Souverän?

Nach der Wahl von Thomas Kemmerich (FDP) zum Ministerpräsidenten mit Stimmen der AfD in Thüringen kocht die Volksseele hoch.

Hochrangige Politiker haben versagt. Schon verloren einige ihre Posten, wie der Ostbeauftragte, schon wackelt der Stuhl vom FDP-Vorsitzenden, schon wurden Rücktritte angekündigt, wie von der Noch-CDU-Vorsitzenden und auch der noch amtierende Thomas Kemmerich ist nach der Ankündigung zurückgetreten.

Die Politik redet davon, alle Macht geht vom Volk aus. Das Volk ist der Souverän wird gesagt. Doch wie sieht die Realität aus?

Sechzig Prozent der Thüringer würden Bodo Ramelow zum Ministerpräsidenten wählen, wenn sie es könnten. Über siebzig Prozent der Thüringer können sich einen Ministerpräsidenten Ramelow gut vorstellen. Die Linke legt bei Umfragen kräftig zu.

Das Volk hat also eine Meinung zum Thema. Nur die Politik will das nicht wahr haben. So sollen die Parteien, die keine Mehrheit im Thüringer Landtag haben einen neuen Kandidaten aufstellen! Aus der CDU kommt, keine Unterstützung für einen AfD-Kandidaten und gleichzeitig keine Unterstützung für den Linken Bodo Ramelow.

Das Wahlergebnis, die Umfragen werden negiert! Der Wille des Volkes interessiert nicht, auf die Stimme des Volkes wird nicht gehört. Die Hufeisentheorie muss herhalten, um das Dilemma zu verschleiern.

Doch es steht eine Frage im Raum, was ist los mit der politischen Mitte? Wenn die Parteien, die sich der Mitte zuordnen, keine Mehrheit mehr bekommen, wie geht es weiter?

Wird Unregierbarkeit zum Dauerthema?

Oder ganz einfach muss sich Politik ändern? Es ist dem Wahlvolk klar geworden, wie werden nicht für voll genommen. Statt Politik für das Volk gab es in den letzten Jahrzehnten Rentenreformen, die Rentner in die Armut treiben, gab es die Hartz-Gesetze, mit einen wachsenden Niedriglohsektor, mit prekärer Beschäftigung und mit Hartz IV das Arbeitslosengeld II, viel zu niedrig und mit Sanktionen bewährt.

Das Volk hat es nicht vergessen, wer daran mitgewirkt hat! Kommt nun die Quittung könnte man fragen!

Deshalb ruft die Initiative für soziale Gerechtigkeit zur Teilnahme der Demonstration "#nichtmituns – Kein Pakt mit Faschist*innen: niemals und nirgendwo“ am 15.02.2020 in Erfurt auf.

Deshalb stehen für den 15.02.2020 zwei Busse ab Gera Hbf. zur Teilnahme zur Verfügung. Abfahrt ist 11.00 Uhr Hauptbahnhof Gera. Rückfahrt 18.00 Uhr Erfurt.

Die Fahrt ist kostenlos. Die Busse werden vom DGB Thüringen bereitgestellt.

Anmeldung bitte unter 0365/813130 oder 0365/4364322.

Thomas Elstner
Vorsitzender Initiative für soziale Gerechtigkeit Gera e.V.

Kein Krieg im Iran !!!

Die 805. Montagskundgebung am 06.01.2020 in Gera wurde als Kundgebung für den Frieden abgehalten.
Die US-Regierung gebärdet sich Anfang 2020 mit dem Mord eines hohen Generals des Iran einmal mehr wie eine Weltpolizei. Die Machthaber im Iran sind auch nicht gerade Unschuldslämmer, diese Kriegsgefahr jedoch wird von den USA provoziert und vorangetrieben. Und die deutsche Regierung hat dafür nur vage Warnungen parat.

Der Angriff und die Eskalation durch die USA ist aufs das Schärfste zu verurteilen! Die Gefahr eines Krieges, der auch die Nachbarländer treffen wird, muss beendet werden! Deshalb kamen am Montag, 06.01.2020 ab 17.00 Uhr auf dem Museumsplatz in Gera über 20 Menschen von verschiedenen Organisationen zusammen um für eine friedliche Lösung einzutreten. Wir, die Initiative für soziale Gerechtigkeit Gera e.V. haben dies zum Hauptanliegen der Montagsdemo gemacht.
Wer sich für Frieden einsetzt und dies in der Öffentlichkeit bekunden will, konnte dies auch mit einem persönlichen Beitrag tun!

Initiative für soziale Gerechtigkeit Gera e.V.

02.12.2019 - 800. Montagsdemo/Kundgebung in Gera

DANKE an die Standhaften.

Zum 800. Mal in ununterbrochener Reihenfolge an einem Montag - ob Werrk- oder Feiertag - konnte der Sprecher der Initiative für soziale Gerechtigkeit Gera e.V. die Teilnehmer, Gäste und Bürger zur Montagsdemo in Gera begrüßen.

Was aus Protest gegen die elendigen Verarmungsgesetze bekannt unter dem Name "Hartz IV" begann, ist nun zu einer generellen Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Politik gegen die Mehrheit der Menschen im Land geworden.

So setzten sich dann auch die Redner mit der Erhöhung der Rüstungsausgaben, dem verlogenen Renten u Klimakonzept der Bundesregierung, genau so auseinander, wie mit dem fehlenden Wille die Wohnungsnot und den Bildungsnotstand beseitigen zu wollen.

Statt dessen erleben wir ein Gerangel um Pöstchen in der "Regierung" und auch Skandale durch rechtsextreme Unterwanderung bei Polizei, im Bund und anderen Behörden.

Alle Initiatoren der Montagsdemo/Kundgebung in Gera betonten: Solange diese angeblich alternativ lose Politik fortgesetzt wird, wird es auch Montags weiter die Proteste dagegen geben. Hier wird nicht nur protestiert, sondern es werden auch tatsächliche Alternativen aufgezeigt.

15 Jahre Montagsdemo in Gera - das Original

Zur 783. Montagsdemo/Kundgebung in unterbrochener Reihenfolge, trafen sie sich wieder, die Unentwegten um 17.00 Uhr auf dem Museumsplatz in Gera.
783 mal an einem Montag ununterbrochen hintereinander. Das bedeutet 15 Jahre da sein und stellvertretend für die vielen mill. Menschen, die von dem Verelendungsgesetz HARTZ IV direkt oder indirekt betroffen sind, Gesicht zu zeigen.
Ja, wir stellten uns wieder die Frage: Sekt oder Selters?

Sekt, für 15 Jahre durchhalten oder Selters, weil es das Verelendungsgesetz immer noch gibt.
Wir beantworteten dies diesmal mit Sekt, dafür das es immer noch Menschen gibt, die unentwegt in die Öffentlichkeit tragen, das es durchaus Alternativen zur aktuellen Politik der Bundesregierung gibt.
Sekt auch für die Menschen aus anderen Städten die da waren, Grußbotschaften übermittelten und Solidarität zeigten.
Mit einer "Galerie" der Aktionen der zurückliegenden 15 Jahre, wurde noch einmal deutlich, wie vielfältig die gesamte Problematik um Hartz-IV geworden ist. Alle waren und sind sich einig, es wird die Montagsdemos so lange geben, bis diese vom Tisch sind.
Mit Ernüchterung durften wir, die Organisatoren und die Betroffenen feststellen, das es seitens der so genannten Volksparteien zu diesem Thema in der zurückliegenden Zeit immer wieder Wortmeldungen gab, aber der konkrete politische Wille zur Veränderung nach wie vor fehlt.

Montagsdemo in Gera – 15 Jahre verlässlich und informativ

Unter dem Motto: "Sekt oder Selters?" wollen die Organisatoren der Montagsdemo in Gera gemeinsam mit den Mitstreiter der Initiative für soziale Gerechtigkeit Gera und Sympathisanten diese Frage beantworten.
Am 05.08.2019Ab 17.00 Uhr treffen wir uns mit Gästen auf dem Museumsplatz, vor dem Eingang zum Stadtmuseum.

Haben wir einen Grund zum Feiern?
15 Jahre wurde der Protest jeden Montag in die Öffentlichkeit getragen.
15 Jahre haben wir auf soziale Ungerechtigkeit durch die Hartz-Gesetze hingewiesen und viele andere Themen eingebracht.

Oder gibt es Gründe zur Kritik?
Trotz Protest "angeblich" nichts erreicht oder?
15 Jahre Montagsdemo in Gera werden am 06.08.2019 dokumentiert.

Wir informieren auch über echte Alternativen zur gegenwärtigen so alternativlosen Politik.
Es besteht die Möglichkeit am offenen Mikrofon seine Meinung kund zu tun.
Wir rufen alle Menschen der Region auf, kommt und Informiert Euch, sagt Eure Meinung, denn "Wann, wenn nicht jetzt sollten wir auf die Straße gehen.!"

Thomas Elstner, Holger Dorrenburg und Peter Lückmann,
Initiative für soziale Gerechtigkeit Gera e. V.